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Der dbb hat seinen Mitgliedsgewerkschaften die Warnstreikfreigabe erteilt

Tarifrunde 2014: Arbeitgeberseite spielt auf Zeit

Am 13. März 2014 hat in Potsdam die Tarifrunde für den Bund und die Kommunen begonnen. Hatte der dbb-Verhandlungsführer Willi Russ zu Beginn noch mit einer konstruktiven Verhandlungsführung der Arbeitgeberseite gerechnet, wurde er schnell eines Besseren belehrt. Ein konkretes Verhandlungsangebot hatte die Arbeitgeberseite nicht im Gepäck.

Willi Russ warnte die Arbeitgeberseite: „Was Sie hier machen ist nicht zielführend. Wir fordern eine gerechte Bezahlung und kalkulierbare Perspektiven für die Kolleginnen und Kollegen, und zwar unabhängig davon, ob Sie verhandeln oder auf Zeit spielen!“ Aufgrund der Verweigerungshaltung der Arbeitgeberseite hat der dbb seinen Mitgliedsgewerkschaften die Warnstreikfreigabe erteilt. „In der nächsten Runde erwarten die Gewerkschaften ein abschlussfähiges Verhandlungsangebot, das den Kolleginnen und Kollegen eine auskömmliche Teilhabe an der allgemeinen Einkommensentwicklung sichert“, stellte Willi Russ abschließend klar.

Der dbb und verdi sind mit folgenden Hauptforderungen in die erste Verhandlungsrunde gegangen:

  •      100 Euro Sockelbetrag
  •      plus 3,5 Prozent lineare Anhebung der Entgelte
  •      Erhöhung der Azubi-Entgelte um 100 Euro monatlich
  •      zeit- und inhaltsgleiche Übertragung des Ergebnisses auf die Bundesbeamten
  •      Verbesserung der Übergangsversorgung für die Feuerwehr

Für den BSBD erklärte Landesvorsitzender Peter Brock, dass der öffentliche Dienst in den zurückliegenden Jahren von allen Bevölkerungsgruppen wohl die größten Einkommenseinbußen habe hinnehmen müssen. Mit der Tarifrunde 2014 müsse der Hebel endlich herumgeworfen werden. Die Kolleginnen und Kollegen erwarteten die angemessene Beteiligung an der positiven Wirtschaftsentwicklung.

Peter Brock machte darauf aufmerksam, dass der laufenden Tarifrunde zentrale Bedeutung auch für die im kommenden Jahr für die Länder anstehenden Verhandlungen zukomme. Für die Feuerwehr werde die Verbesserung der Übergangsversorgung gefordert, die der BSBD auch für den allgemeinen Vollzugsdienst und Werkdienst anstrebe. „Wenn in diesem Jahr in diesem Bereich Erfolge erzielt werden können, dann verbessert das auch unsere Position“, machte der Gewerkschafter klar.

Um der Arbeitgeberseite zu verdeutlichen, dass die Kolleginnen und Kollegen bereit sind, für eine gerechte Teilhabe am wirtschaftlichen Erfolg unserer Gesellschaft zu kämpfen, findet am 19. März 2014 um 11.30 Uhr, von Bonn Kaiserplatz/Maximilianstraße (Nähe Busbahnhof und Hofgartenwiese) ausgehend, ein Demonstrationsmarsch durch die Bonner Innenstadt statt. Die Abschlusskundgebung wird auf dem Münsterplatz um ca. 12.30 Uhr abgehalten werden. Als Hauptredner hat sich der dbb-Verhandlungsführer Willi Russ angesagt.
Das geplante Ende der Veranstaltung: ca. 13.30 Uhr

Besonders vor dem Hintergrund der engen Abfolge der geplanten drei Verhandlungsrunden zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern bis Ende März ist „Gefahr im Verzug". In der nächsten Runde am 20. März 2014 müssen deutliche inhaltliche Fortschritte erzielt werden, weil sonst die Chancen schwinden, die Einkommensrunde ohne Schlichtung oder Arbeitskampf zu beenden.

Wegen des besonderen Interesses des Strafvollzuges an der Verbesserung der Übergangsversorgung und aus Gründen der Solidarität bittet der BSBD alle seine Mitglieder, sich an der Bonner Demo zu beteiligen, sofern sie ihre Teilnahme ermöglichen können.