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Justizvollzugsschule NRW entlässt 270 Nachwuchskräfte in die Berufspraxis

In den Vollzugseinrichtungen des Landes werden sie bereits sehnsüchtig erwartet, um die durch altersbedingte Fluktuation entstandenen Personalengpässe zu beheben. Um sofort einsatzfähig zu sein, haben die Anwärterinnen und Anwärter in den vergangenen Monaten intensiv die theoretischen Grundlagen ihres neuen Berufes gebüffelt und im Rahmen der dualen Ausbildung die praktische Anwendung dieses Wissens erprobt. Damit sind sie auf das Berufsfeld Strafvollzug nahezu optimal vorbereitet. Justizminister Thomas Kutschaty (SPD) entließ die Absolventen der Justizvollzugsschule mit einem guten Gefühl in die berufliche Praxis.

 Die im festlichen Rahmen in der Aula der Schule durchgeführte Abschlussfeier war die letzte an dieser Berufsfachschule, die seit 1977 für die fachtheoretische Ausbildung der Nachwuchskräfte der Laufbahnen des mittleren Dienstes des Strafvollzuges zuständig ist. Zwischenzeitlich ist die Bausubstanz vollständig abgängig und entspricht in keiner Weise mehr den zu stellenden Qualitätsanforderungen. Dies gilt sowohl für die Unterbringung als auch für die Unterrichtsräume. Deshalb ist das Land Nordrhein-Westfalen gegenwärtig dabei, in Wuppertal-Ronsdorf eine neue Ausbildungsstätte zu errichten, die Anfang des kommenden Jahres ihrer Bestimmung übergeben werden soll.

Schulleiter Werner Heß würdigte in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste die insgesamt guten Leistungen der Absolventen der unterschiedlichen Ausbildungsgänge. Er verdeutlichte, dass sich die Nachwuchskräfte ein solides Rüstzeug erarbeitet hätten, dass ihnen die Rückkehr in die berufliche Praxis erleichtern und selbständiges Arbeiten mit Straftätern in den nordrhein-westfälischen Vollzugseinrichtungen ermöglichen werde.

Auch Oberbürgermeister Peter Jung (CDU) hatte es sich nicht nehmen lassen, an der Abschlussfeier teilzunehmen, obwohl ihm die künftige Nutzung des derzeitigen Areals der Schule bereits ersten politischen Ärger eingetragen hatte. Er hatte eine Nutzung des Geländes für eine Wohnbebauung angeregt, was erheblichen Widerstand in der Bevölkerung auslöste. Für eine mögliche Nachnutzung sollen sich aber bereits über 100 Investoren gemeldet haben, so dass nicht zu befürchten ist, dass die Räumlichkeiten der Schule nach der Räumung verfallen werden.

Den Kolleginnen und Kollegen, die den erfolgreichen Abschluss ihrer Berufsausbildung feierlich begingen, war diese Diskussion allerdings weitgehend egal. Sie freuten sich, einen wesentlichen Meilenstein in eine neue berufliche Zukunft erreicht zu haben. In der beruflichen Praxis erwarten sie erfüllende berufliche Herausforderungen und die Möglichkeit, sich durch eigene Anstrengungen einen kalkulierbaren beruflichen Aufstieg erarbeiten zu können.

Auch Justizminister Thomas Kutschaty (SPD) setzt u.a. auf die diesjährigen Absolventen der Justizvollzugsschule, weil sie es sind, die die Regelungen des neuen Strafvollzugsgesetzes, das sich gegenwärtig in der parlamentarischen Beratung befindet, im beruflichen Alltag mit Leben erfüllen sollen.

BSBD-Vorsitzender Peter Brock gehörte zu den ersten Gratulanten. Er wünschte den Kolleginnen und Kollegen physische und psychische Stärke und einen guten Schuss Gelassenheit bei der künftigen Arbeit mit Delinquenten. „Und wenn es einmal „dicke“ kommen sollte, dann finden Sie uns vom BSBD an Ihrer Seite!“

Das Foto im Beitrag stammt von Stefan Fries.