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JVA Gelsenkirchen: Mutmaßliche Fluchthelfer gefasst

Nach der spektakulären Flucht eines Strafgefangenen aus der JVA Gelsenkirchen am 9. Juli 2014 sind jetzt drei der vier mutmaßlichen Fluchthelfer gefasst worden. Der Ausbruch wurde seinerzeit sorgfältig geplant und vorbereitet. Der Ausbrecher hatte einen Gitterstab vor dem Fenster seiner ebenerdig gelegenen Gefängniszelle durchsägt und zur Seite gebogen, sich durch den engen Spalt gezwängt, einen detektierten Sicherheitszaun überwunden und dann die über fünf Meter hohe, nach innen gewölbte Gefängnismauer mit Hilfe seiner Unterstützer und deren mitgeführte Hilfsmittel überklettert. Bereits nach wenigen Tagen konnte der Deutsch-Kasache, der wegen Raubes eine achtjährige Freiheitsstrafe zu verbüßen hat, in Ahaus festgenommen werden.

Drei von vier gesuchten mutmaßlichen Fluchthelfern sind in der Nacht zu Mittwoch in ihren Wohnungen in Anröchte bzw. auf einem Campingplatz in Vlotho festgenommen worden. Sie leisteten keinen Widerstand. Zwei der vier Verdächtigen sind der Polizei bereits bekannt. Der vierte Tatverdächtige ist weiter flüchtig. Nach ihm wird weiter intensiv gefahndet.

Gegen die Tatverdächtigen führt die Essener Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Gefangenbefreiung. Aus Polizeikreisen ist zwischenzeitlich bekannt geworden, dass sich alle Tatbeteiligten seit längerer Zeit kennen.

In Düsseldorf freute sich BSBD-Chef Peter Brock über den schnellen Fahndungserfolg der Polizei. „Die schnelle Festnahme der Fluchthelfer ist die beste Abschreckung vor Wiederholungsfällen“, meine der Gewerkschafter. Nachdem Gefangenenbefreiungen in den zurückliegenden Jahren kaum zu beobachten waren, hat der Gelsenkirchener Fall deutlich gemacht, dass der Strafvollzug auch auf solche Sicherheitsstörungen vorbereitet sein muss, um die Sicherheit der Allgemeinheit angemessen und unausgesetzt gewährleisten zu können. Peter Brock: „Das Gelsenkirchener Vorkommnis bedarf der sorgfältigen Analyse, um Wiederholungsfälle durch die Verbesserung der technischen Sicherheit weitgehend ausschließen zu können“.