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Rupert Koch, Leiter der Einrichtung, hat das Ministerium um Entbindung von den Leitungsaufgaben gebeten.

Leiter der JVA Wuppertal-Ronsdorf „wirft das Handtuch“

Rupert Koch, der Leiter der JVA Wuppertal-Ronsdorf, gibt auf. Er hat das Justizministerium nunmehr darum gebeten, ihn von der Leitung der JVA Wuppertal-Ronsdorf zu entbinden und ihm neue Aufgaben zuzuweisen. Justizminister Thomas Kutschaty (SPD) hat diesem Wunsch entsprochen. Ab dem 5. September 2015 wird Rupert Koch Forschungsaufgaben an der Fachhochschule für Rechtspflege in Bad Münstereifel übernehmen. Mit der kommissarischen Leitung der Wuppertaler Jugendanstalt wird die bisherige Leiterin der JVA Remscheid, Katja Grafweg, betraut.

Seine Entscheidung begründet Rupert Koch mit der zunehmenden öffentlichen Kritik an seiner Person und seiner Amtsführung. Sein Anspruch sei es gewesen, einen Beitrag zur Weiterentwicklung der JVA Wuppertal-Ronsdorf zu leisten. Durch die zuletzt sehr massive Kritik in den Medien sah Koch erhebliche Belastungen für den Entwicklungsprozess der von ihm geleiteten Vollzugseinrichtung. Deshalb habe er das Ministerium um die kurzfristige Zuweisung neuer Aufgaben gebeten.

Rupert Koch stand bei der Übernahme bei der JVA Wuppertal-Ronsdorf vor der schwierigen Aufgabe, einen effektiven, behandlungs- und zukunftsorientierten Jugendvollzug mit einem wenig homogenen Personalkörper ins Werk zu setzen. Aus Sicht der Kolleginnen und Kollegen und auch nach Einschätzung des BSBD hat es in den ersten Jahren des Bestehens der Einrichtung immer wieder Anlass zu berechtigter Kritik gegeben. Nachdem im zurückliegenden Jahr allerdings deutliche personelle Veränderungen im mittleren Führungsmanagement vorgenommen worden waren, verfestigte sich mehr und mehr der positive Eindruck, die Einrichtung befinde sich nunmehr auf dem Weg der Stabilisierung und Konsolidierung.

Nachdem Rupert Koch in den zurückliegenden Wochen wiederholt auch durch überregionale Medien für offenbare oder vermeintliche Missstände in der JVA Ronsdorf persönlich verantwortlich gemacht worden war, wollte er sich diesem öffentlichen Dauerdruck offenbar nicht mehr aussetzen und hat um seine anderweitige dienstliche Verwendung gebeten. BSBD-Chef Peter Brock äußerte Respekt für diese Entscheidung und wünschte Rupert Koch für sein künftiges Wirken an der Fachhochschule für Rechtspflege Erfolg, Fortune und persönliche Zufriedenheit.